Dienstag, 26. Juni 2012

-46-

So viele Gedanken in meinem Kopf, unglaublich viele Texte geschrieben in letzter Zeit.
Alle nicht für gut genug befunden. Trotzdem zeig ich euch einen.

Tränenmeer

Ich sitze hier, versinke
in einem Meer
aus Tränen.
Deine Worte
wie Klingen,
so scharf.
Jedes einzelne,
ein Schnitt in's Herz.
Von Narben bedeckt,
blind vor Vertrauen.
Es schreit nach dir,
ich falle,
tief.
Wer fängt mich?

Gedankenwirrwarr versucht, zu ordnen. Vergeblich.

Donnerstag, 14. Juni 2012

-45-

Meine Augen folgen dem Wallach, der langsam durch die Halle reitet, ein Kleines Kind mit seiner Therapeutin auf dem Rücken.
Plötzlich nehme ich eine Bewegung im Augenwinkel wahr, drehe meinen Kopf und erstarre.
Mein Herz fängt augenblicklich an zu rasen und ich weiß gar nicht, wohin ich schauen soll. Scheiße?
Was machst du hier? Warum jetzt? Warum du?
Du siehst mich nicht, erst. Doch dann gehst du langsam auf mich zu. Bist du unsicher? Fühlst du dich wenigstens ein kleines bisschen schlecht?
Du fängst an zu reden, fragst mich aus, was meine Aufgaben auf dem Hof sind. Erzählst mir, wie dein Tag im Krankenhaus abläuft.
Geh weg, denke ich. Hör auf mit mir zu reden. Oder nein, bitte bleib? Bitte lass mich nicht wieder allein? Bitte?
Als die Therapiestunde deines Schützlings vorbei ist, stehen wir betreten beieinander, warten auf das Taxi, welches dich mitnehmen wird. Wieder weg von mir.
Worte fliegen zwischen uns hin und her, wie heiße Kohlen schmeiße ich sie dir zu, du jonglierst sie ein wenig, beförderst sie zurück zu mir. Alles so gezwungen.
Das Taxi fährt vor. Dein Blick trifft meinen, deine Hand streift meine.
"Komm her" flüsterst du, nimmst mich einmal fest in den Arm, wie früher, dann steigst du ein.
Warum machst du es mir so schwer? Fast hab ich dich vergessen und dann tauchst du auf.
Ja oder nein?


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Denkt an die Blogvorstellung und schreibt mir einen Kommentar unter den entsprechenden Post :)

Samstag, 9. Juni 2012

50 Leser!

Danke an alle, die hier regelmäßig vorbei schauen, meine Texte lesen und auch mal liebe Kommentare da lassen! Ihr seid die besten :)
Ich hab mir überlegt, da es jetzt schon so viele sind - denn für mich sind die Hälfte von 100 viel! -
mache ich eine kleine Blogvorstellung.
Also, jeder der Lust hat, hinterlässt einen Kommentar mit Name und Alter, schreibt bitte kurz über was er bloggt, und was ihn daran so fasziniert. Ich suche mir daraus die besten 3 (sofern ich genug Bewerbungen bekomme) heraus und stelle sie vor.
Bewerbt euch bis zum 30.06. unter diesem Post :)
Ich hoffe natürlich, dass ganz ganz viele mitmachen! Ich würde mich freuen :)


Toll wäre, wenn ihr auch eben auf eurem Blog erwähnt, dass ihr bei meiner Blogvorstellung mitmacht! :)

Donnerstag, 7. Juni 2012

-44-

Meine Finger fahren durch das warme Fell, mein Gesicht liegt an seinem Hals. Während Neron leise schnaubt, schließe ich die Augen für einen Moment.
Mein Rücken ist seinem Kopf zugewandt, ich stehe halb neben, halb unter seinem Hals.
Ich kann kaum genug davon bekommen immer und immer wieder mit meiner Hand über sein dunkelbraunes Fell zu fahren.
Eine Strähne seiner pechschwarzen Mähne fällt mir ins Gesicht und ich muss lächeln.
Die Pferde machen mich so unheimlich glücklich. Ich fühle mich frei, wenn ich bei ihnen bin.
Bei ihnen kann ich ich sein, sie nehmen mich so, wie ich bin. Das ist es doch, was ich mir wünsche. Oder?
Ich höre seinen Atem und spüre, wie sein Herz unter meiner Hand schlägt. Kräftig, regelmäßig.
Plötzlich spüre ich, wie sein Kopf auf meiner Schulter immer schwerer wird. Ich drehe meinen Kopf und sehe, dass er seine Augen halb geschlossen hat.
Dann höre ich meinen Namen. Nein, bitte, nicht jetzt, ich will jetzt noch nicht gehen.
"Bis nachher, Großer" flüstere ich in Nerons Ohr, drehe mich um und laufe aus dem Stall.